Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung nach §35 richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 21 Jahren, die sich in einer entwicklungsgefährdenden Lebenssituation
befinden und Hilfe brauchen und wünschen.
In Kooperation mit dem Jugendamt erhält der junge Mensch aufsuchende Unterstützung und Begleitung durch eine sozialpädagogische Fachkraft von Projekt mobilE e.V. zur Bewältigung schwieriger
Lebensphasen die der junge Mensch nicht alleine oder mit Hilfe seines sozialen Umfeldes überwinden kann.
Hierzu zählen z.B.:
- Orientierungslosigkeit und aktuelle Krisen ( z.B. Drogengefährdung, Trebegang, Straffälligkeit, Beziehungs- und Integrationsprobleme, massive Konflikte im Elternhaus, kulturelle Konflikte)
- Schul- und Ausbildungsverweigerung
- Probleme bei der Entwicklung und Umsetzung eigener Lebensperspektiven
- Psychische Probleme und Störungen
- Fehlender Zugang zu gesellschaftlichen Angeboten und fehlende Anbindung an andere geeignete soziale Netzwerke und Hilfesysteme
- Ablösung aus der Herkunftsfamilie oder aus einer stationären Einrichtung und Aufbau einer eigenen Wohnung und Selbständigkeit
Über die intensive Einzelbetreuung erhält der junge Mensch Unterstützung in der:
- Erweiterung seiner sozialen und kommunikativen Möglichkeiten
- Entwicklung und Umsetzung realisierbarer Lebensperspektiven
- Reflektion und Bearbeitung seiner individuellen Probleme
- Erweiterung seiner sozialen Fähigkeiten, Stärkung der Konfliktfähigkeit und (Re)Integration in die Gesellschaft
Konkrete Hilfestellung erhält der junge Mensch beispielsweise im :
- Erlernen einer Tagesstruktur
- Erlernen und Üben von lebenspraktischen Tätigkeiten (Termine, Haushaltsführung, Finanzen, Ernährung und gesunde Lebensführung etc.)
- Begleitung zu Institutionen und Behörden
- Hilfe bei der Ablösung aus der Herkunftsfamilie, Aufbau einer eigenen Wohnung oder Anbindung an geeignete Wohnformen
- Anbindung an weitere Hilfesysteme (z. B. Therapeuten, Beratungsstellen) und sozialräumliche Netzwerke
- Aufbau einer schulischen und beruflichen Perspektive
- Stärkung seines Selbstwertgefühls durch wertschätzenden Umgang und Stärkung seiner persönlichen Kompetenzen und Ressourcen
- Einbeziehung des sozialen Umfeldes, Begleitung und Vermittlung bei sozialen und persönlichen Konflikten und kulturellen Differenzen
Unsere sozialpädagogisch ausgebildeten Fachkräfte verfügen über umfangreiche sozialräumliche Kenntnisse, interkulturelle Kompetenz und systemisches Wissen. Der Aufbau einer Vertrauensbeziehung zu
dem jungen Menschen ist durch Empathie, Offenheit und Akzeptanz geprägt.
Welche Fachkraft die Betreuung übernimmt, richtet sich nach der individuellen Problemlage. Hierfür verfügen unsere Mitarbeiter über unterschiedliche Zusatzqualifikationen und spezialisiertes
Fachwissen. Bei Bedarf können auch Fachkräfte mit entsprechenden Sprachkenntnissen eingesetzt werden.
Die Hilfe erfolgt ambulant, die jungen Menschen werden in ihren aktuellen Bezügen aufgesucht.
Grundsätzlich gestaltet sich unsere Hilfe als Hilfe zur Selbsthilfe.