Sozialpädagogische Familienhilfe

Was ist Sozialpädagogische Familienhilfe?

Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) ist eine ambulante Hilfe zur Erziehung nach § 31 SGB VIII. Sie unterstützt Eltern bei der Bewältigung ihrer Erziehungsaufgaben durch intensive Betreuung, Beratung und Begleitung.

Die Sozialpädagogische Familienhilfe hilft bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen und im Kontakt mit Ämtern und Institutionen.

Die Sozialpädagogische Familienhilfe richtet ihre Arbeit auf die individuellen Problemlagen der einzelnen Familien aus und legt dabei besonderen Wert auf die Nutzung von Ressourcen der jeweils betreuten Familie.

Sozialpädagogische Familienhilfe ist auf längere Zeit angelegt und benötigt die Mitarbeit der Familie.

Sozialpädagogische Familienhilfe findet überwiegend im privaten Lebensbereich der Familie statt.

Wer kann von Sozialpädagogischer Familienhilfe unterstützt werden?

Sozialpädagogische Familienhilfe ist ein Angebot für alle Formen von Lebensgemeinschaften mit mindestens einem Kind unabhängig von Religionszugehörigkeit und Nationalität.

Wie können Familien Sozialpädagogische Familienhilfe erhalten?

Sozialpädagogische Familienhilfe ist beim Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes durch die Erziehungs- bzw. Sorgeberechtigten zu beantragen.

In der Regel wird diese Hilfe gewährt u.a. bei:

  • Schulschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten der Kinder
  • Konflikten einzelner Familienmitglieder untereinander/Partnerschaftskonflikten
  • Psychischer Erkrankung der Eltern
  • Problemen im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung von Eltern
  • Überforderung der Eltern im Erziehungsalltag
  • Rückführung der Kinder aus stationären Einrichtungen nach Hause
  • Finanziellen Problemen

Nach Eingang des Antrages nimmt das Jugendamt mit Projekt mobilE e.V. Kontakt auf und in einem ersten Vorstellungsgespräch zwischen Jugendamt, einem Mitarbeiter unserer Einrichtung und der Familie werden die gemeinsamen Ziele für die Zusammenarbeit besprochen.

Arbeitsweisen der Sozialpädagogischen Familienhilfe

Projekt mobilE e.V. verfolgt den systemischen Ansatz. Die Arbeitsweise der Sozialpädagogischen Familienhilfe ist eine Kombination aus sozialpädagogischen, familientherapeutischen und lebenspraktischen Ansätzen.

Die Tätigkeit findet überwiegend im privaten Lebensbereich der Familie statt, es werden Gespräche mit den Eltern, einzelnen und allen Familienmitgliedern geführt.

Die Eltern werden, falls erforderlich, im Kontakt zu Institutionen begleitet.

(Freizeit-) Aktivitäten werden einzelnen oder der gesamten Familie im Einzelkontakt oder als Gruppenangebote angeboten (z.B. Elternfrühstück, Kindergruppen, Elternkurse)

Mit diesen Arbeitsmethoden können Familien durch Anleitung, beratende Gespräche, modellhaftes Handeln, Beobachten und Nachahmen lernen, ihre eigenen Ressourcen wahrzunehmen, zu nutzen und auszuweiten. Das Ziel ist: Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Betreuung und Begleitung durch Sozialpädagogische Familienhilfe ist auf einen längeren Zeitraum (1-2 Jahre) angelegt. Der Verlauf wird in regelmäßig stattfindenden Gesprächen (ca. alle 6 Monate) zwischen Jugendamt, Familienhilfe und Familie im Rahmen der so genannten Hilfeplanung kommuniziert. Hier werden inhaltliche und formale Entscheidungen für den Hilfeprozess getroffen, Verlängerungen vereinbart oder die Beendigung der SPFH besprochen.